Konsumentenkredite als Subassetklasse

Konsumentenkredite gehören in die Anlageklasse Adressenausfallrisiko (Credit Spreads). Dort stellen sie eine sehr interessante Unteranlageklasse dar, die nicht nur unkorreliert zu anderen Anlagen ist, sondern dies auch gegenüber den am Markt gehandelten Kreditrisikoprämien.

Bei Konsumentenkrediten handelt es sich in diesem Fall um Kredite, die von Online-Plattformen vergeben werden. Dies sind i.d.R. kurzfristige Kleinkredite. Sie zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass die Kreditnehmer ein großes Interesse haben, die Kredite zu bedienen. Sollten sie dies nicht schaffen, drohen ihnen Probleme beim Abschließen von Miet- und Mobiltelefonverträgen, Verweigerung weiterer Kredite und damit eine Verschlechterung des sozialen Lebens. Deshalb werden langfristig fast alle Kredite bedient. Das führt dazu, dass ein Konsumentenkreditfonds sehr geringe Wertschwankungen aufweist und eine niedrige Volatilität hat.

Zu diesem geringen Ausfallrisiko kommt eine relativ hohe Zinseinnahme. Beides zusammen ermöglicht die Schaffung einer interessanten Investment-Opportunität.

Sollte es zu einer großen Wirtschaftskrise kommen (CoVid, Energiekrise), legt der Staat häufig Unterstützungsprogramme für  gefährdete Privathaushalte auf. Diese führen dazu, dass auch in solchen Phasen viele der Kredite weiter bedient werden können.

Wenn ein Investor einen Konsumentenkredit-Fonds kauft, übernimmt er damit die Rolle einer klassischen Bank, die (Konsum-)Kredite an Privatpersonen vergibt; er spielt sozusagen Sparkasse oder Volksbank.

Für Fortgeschrittene

Ein weiterer Grund für die niedrige Volatilität ist die hohe Granularität eines Konsumentenkreditportfolios (Diversifikation). Des weiteren ist sie auch darauf zurückzuführen, dass die Zinsentwicklung an den Märkten (Bundesanleihenrenditen, Swap Rates) keinen direkten Einfluss auf die Kreditkonditionen haben. Auch die am Markt beobachtbaren und gehandelten Credit Spreads der Unternehmensanleihen (z.B. iTraxx Europe und Crossover) weisen keinen Zusammenhang zu den Sollzinsen dieser Kredite auf.
Der Kreditzins wird hauptsächlich durch Angebot und Nachfrage am Konsumentenkreditmarkt bestimmt. In Deutschland ist zum Beispiel dieser Markt so stark von den Banken auf der Angebotsseite umkämpft, dass die Zinsen viel niedriger sind als in den Nachbarländern mit oligopolistischer Anbieterstruktur.

Bei der Zusammenstellung des Portfolios für den Fonds werden erst Länder mit hohen Zinsen ausgewählt. In diesen werden die Online-Finanzierungsplattformen identifiziert und analysiert. Dann wird  eine Due Diligence mit einem Audit durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf dem Forderungsprozess. Sollte das Investment Committee ein positives Votum abgeben, kommt es zu einer Umsetzung der Investment-Entscheidung nach Vorgaben.

Um die Kredite fondsfähig zu machen, wird eine Zweckgesellschaft gegründet. Diese erfüllt regulatorisch den Status eines AIF (Alternative Investment Funds) und emittiert die Fondsanteile.

Zusammenfassung

– Der Kauf eines Konsumentenkredit-Fonds ermöglicht einem Investor, die Rolle einer Sparkasse oder Volksbank zu übernehmen
– Konsumentenkredite als Portfolio erzielen eine stabile Rendite bei gleichzeitig niedriger Volatilität
– sie sind nicht nur unkorreliert zu anderen Anlageklassen, sondern auch zu anderen, am Markt gehandelten Credit Spreads

 

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